Grenzübergang Türkei/Syrien: Am 14.1. sind wir nach ca. 4.400km nach Syrien eingereist und zwar diesmal nicht Richtung Aleppo sondern Latakia und somit ganz im Süden der Türkei in Yaladagi über die Grenze gegangen. Die Grenzabfertigung ging für hiesige Verhältnisse relativ flott (jedenfalls im Vergleich zu Reyhanli) wahrscheinlich, weil dies ein selten benutzter Grenzübergang ist. Es gab so gut wie keinen Autoverkehr dorthin und wir hatten erst Bedenken, ob man dort Geld wechseln oder eine Versicherung abschließen könnte, aber es ging alles. Nur sehr teuer war es: verlangt wurden für Dieselsteuer 100 Dollar (pro Woche!), Straßenbenutzungsgebühren 7 Dollar und 60 Dollar für die Versicherung unverschämt! Wir hatten doch schon 60 Euro pro Person für die Visa bezahlen müssen. Dafür kann man hier für nur umgerechnet 10 Cent den Liter Diesel tanken da macht das Fahren wieder Spaß. Kurz vor Latakia haben wir in der Feriensiedlung in Ugarit direkt am Meer (die Häuser waren aber alle total ungepflegt und heruntergekommen - obwohl bewohnt - und der Strand ebenfalls verdreckt - kein Vergleich mit der Türkei) einen sehr ruhigen Übernachtungsplatz gefunden, besonders beruhigend nach dem Autobahnplatz den wir zuletzt hinter Adana aufsuchen mussten (da hatten uns die LKW fast auf Tuchfühlung zugeparkt). Seit 1971 mit unserem allerersten VW Bus waren wir nicht mehr auf der Burg Krac des Chevaliers, die wir nun als erstes besucht haben. Diese riesige, über 800 Jahre alte Kreuzritterburg (nur wenige Kilometer vom Libanon entfernt) hatte uns schon damals sehr beeindruckt und sie gilt als eine der berühmtesten mittelalterlichen Festungsbauten der Welt. Stundenlang kann man in dem komplexen Gewirr der unterirdischen Gänge und Galerien und auf dem Befestigungswall und den inneren Gebäuden herumlaufen oder sich verlaufen... Schon die Auffahrt war beängstigend steil, aber direkt vor dem Eingang zur Burg gab es dann doch einen ebenen Parkplatz, wo wir auch über Nacht geblieben sind - mit einer wahnsinnigen Fernsicht ringsherum aus 650 m Höhe von der Turmspitze kann man bis in den Libanon in den Hafen von Tripolis schauen.